
Nachdem Toyota gestern sein Line-up für die Japan Mobility Show angekündigt hat, ist nun Mazda an der Reihe, uns einen Blick in die Zukunft zu gewähren. Das einzige Teaser-Bild ließ uns zunächst an die lang ersehnte Rückkehr des RX denken – bis wir die Helligkeit etwas hochdrehten.
Dann wurde klar: Das Ding hat tatsächlich hintere Türen. Die fließende Form erinnert stark an das Mazda Vision Coupe Concept (siehe unten), das 2017 auf derselben Messe vorgestellt wurde – damals noch unter dem Namen Tokyo Motor Show.
Zwar lässt sich die Karosserieform noch nicht genau bestimmen, doch das Fahrzeug scheint rahmenlose Fenster und ein großes Panoramadach zu haben, das sich weit bis nach hinten zieht. Die elegante Silhouette spricht eher für ein schlankes Fastback oder etwas in der Art – eventuell in Richtung Mercedes CLS oder Audi A7 Sportback. Insgesamt sieht das weniger nach SUV oder Crossover aus.
Eines steht fest: Das neue Konzept ist deutlich größer als der Iconic SP. Zum Vergleich: Der kleine Sportwagen misst 4,18 Meter in der Länge und liegt damit über dem MX-5, aber unter dem RX-8. Die Seitenfenster wirken im Verhältnis zur Karosserie ziemlich klein, klassische Türgriffe sucht man vergeblich. Mazda hat das Profil zusätzlich geglättet, indem kleine Kameras anstelle der Außenspiegel zum Einsatz kommen.

2017 Mazda Vision Coupe
Auch wenn dieses neue Konzept wohl kein reiner Sportwagen wird, verliert Mazda das Thema Fahrspaß nicht aus den Augen. Der Hersteller selbst sagt, die neue Vision "verkörpere die Zukunft der Fahrfreude in jeder Hinsicht". Ob unter der Haube ein Verbrenner steckt – und wenn ja, vielleicht sogar ein Wankelmotor – erfahren wir erst Ende des Monats.
Eine berechtigte Frage, schließlich hat Mazda Anfang 2024 sein Wankelmotor-Team wiederbelebt. 36 Ingenieure wurden beauftragt, "Fahrzeuge zu entwickeln, die Kunden emotional begeistern". Das Vision-Konzept könnte genau in diese Richtung gehen – vorausgesetzt, es wird tatsächlich ein Serienmodell daraus.
Sollte ein Wankelmotor an Bord sein, bleibt die Frage: Treibt er die Räder direkt an oder fungiert er als Generator, um die Batterie zu laden, wie im MX-30 R-EV? Für den straßentauglichen Iconic SP erwägt Mazda beide Optionen. Noch ist allerdings völlig offen, ob das kommende Vision-Konzept überhaupt einen Wankelmotor bekommt – oder vielleicht doch rein elektrisch fährt.








Mazdas Motto für die diesjährige Messe lautet: "Die Freude am Fahren befeuert eine nachhaltige Zukunft." Das Wort "nachhaltig" könnte darauf hindeuten, dass das Konzept komplett elektrisch ist. Trotzdem hoffen wir noch auf einen Verbrenner – vielleicht einen, der mit synthetischen Kraftstoffen läuft.
Mazda arbeitet schließlich gemeinsam mit Toyota und Subaru an Motoren, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen kompatibel sind. Sollte der Prototyp also tatsächlich einen Motor besitzen, könnte er einen Vorgeschmack auf Mazdas neue Skyactiv-Z-Antriebsfamilie geben, die ab 2027 in Serienmodellen eingesetzt werden soll.
Enthüllt wird das Ganze am 29. Oktober – dem ersten Pressetag der Japan Mobility Show. Außerdem feiert dort der neue CX-5 sein öffentliches Debüt.