
Das auffälligste Designmerkmal der neuesten Elektroautos von Mercedes ist ganz klar der riesige, beleuchtete Grill. Zuerst haben wir ihn am neuen GLC mit EQ-Technologie gesehen, und auch die kommende elektrische C-Klasse wird ein ähnliches Gesicht bekommen.
Doch Mercedes legt jetzt noch eine Schippe drauf – und zwar eine gewaltige. Chefdesigner Gorden Wagener hat auf Instagram einen Teaser eines noch größeren, leuchtenden Grills veröffentlicht – an der Front eines Fahrzeugs, das nach einer neuen Limousine aussieht.
Wir bekommen hier starke S-Klasse-Vibes. Die frühen Generationen der S-Klasse trugen genau diese hohen, eher schmale Grills in dieser Form – nur starteten die über der Stoßstange und nicht tief am Boden. Das Design erinnert besonders an den Kühlergrill der "Heckflossen"-Modelle W112/W113 und deren Nachfolger W108/W109. Später wurden das Design der Einheit breiter und flacher – der Zeitgeist änderte sich.
Auffällig ist auch der beleuchtete Mercedes-Stern auf der Motorhaube. Früher war er bei fast jedem Modell Standard, heute ziert er nur noch ausgewählte Versionen der E-Klasse und der S-Klasse. Wagener könnte hier also auch eine elektrische E-Klasse anteasern – aber Mercedes hat bereits bestätigt, dass eine vollelektrische S-Klasse auf Basis der neuen MB.EA-Plattform kommt. Sie wird das bisher eher schleppend verkaufte EQS-Modell ablösen.

Beim GLC besteht der beleuchtete Grill aus 942 LED-Pixeln, die die typischen Segmente früherer Mercedes-Kühlergrills nachbilden. Damit folgt Mercedes einem ähnlichen Trend wie BMW: Auch die Münchner greifen bei ihren "Neue Klasse"-E-Autos auf historische Formen zurück – allerdings verkleinern sie die Grills, statt sie zu vergrößern.
Unter Wagners Leitung ist das Mercedes-Design in den letzten Jahren mutiger geworden: große Logos, auffällige Lichtsignaturen und Innenräume, die fast vollständig aus Bildschirmen bestehen. Die aerodynamisch geprägten EQ-Modelle mit ihrem "Cab-Forward"-Look waren zwar ein Fehlschlag, doch Mercedes zieht daraus nicht die Konsequenzen – im Gegenteil. Die kommenden Elektroautos setzen noch stärker auf Glanz, Präsenz und ein unverwechselbares Gesicht.